Spezieller ZerstörungsaufsatzDie Gründe für eine "Eindringung mit Hilfe von Kraft" können für die Mitglieder von Einsatzkräften sehr unterschiedlich sein. Es kann sich z. B. um Festnahme eines gefährlichen Täters, Notbergung gefährdeter Personen bei einem Unfall oder unverzügliche Hilfeleistung für Menschen in geschlossenen Räumen handeln. Dies sind nur einige von einer Vielzahl von Fällen, in denen es notwendig sein kann, eine absichtliche Vernichtung zu verursachen, um zu jedem Preis in den Innenraum zu gelangen. Die Frage, die sich jedoch dabei stellen kann ist – WIE? In der Realität kann für jemanden ein einfaches Zerstören einer Glasscheibe zu nicht gerade einer einfachen Angelegenheit werden.

 

Werkzeug für gewalttätiges Eindringen

Werkzeug für gewalttätiges EindringenUnter gewalttätigem Eindringen versteht man an dieser Stelle die Anwendung von Kraft durch Polizeieinsatz - oder andere Sicherheitskräfte bei akutem Eindringen in geschlossene Bereiche. In einem solchen Fall ist es i. d. R. unumgänglich auch Hindernisse zu überwinden, was in den meisten Fällen auch das Entstehen eines Sachschadens mit sich zieht. In solchen Situationen sollte also eine verantwortungsvolle Entscheidung getroffen werden, und zwar sowohl aus rechtlicher, als auch taktisch-technischer Hinsicht. So viel zur Theorie… Jedoch die praktische Ausführung selbst kann für die Beamten in der Realität zu einem Problem werden. Womit dringe ich in den Raum hinein, welche Mittel kann der Gesetzeshüter für einen solchen Eingriff in der Praxis überhaupt nutzen?

Abgesehen von einer Notimprovisierung, d.h. eine verzweifelte Nutzung von irgendetwas aus der Umgebung (wobei sich hier jedoch nichts Geeignetes unbedingt befinden muss), gibt es nicht mehr viele andere Möglichkeiten. Schließt man nicht gerade gute Ideen wie das Einschlagen von Scheiben mit einer Faust oder Fuß aus (was nicht nur meistens erfolglos ist, sondern auch ein enormes Verletzungsrisiko darstellt), bleibt nicht mehr viel übrig. Ein relativ gefährlicher (und nicht taktischer) Schlag mit der Dienstwaffe kommt auch nicht in Frage, und daher scheint als die beste Variante die Anwendung des Mehrzweckeinsatzstocks zu sein. Doch das kann auch ein Stein des Anstoßes werden. Die meisten Beamten sind nämlich mit einem bereits überholten Zwangsmittel – einem Mehrzweckeinsatzstock (Tonfa) aus Kunststoff, richtig eher "Schlagstock mit Quergriff" - ausgestattet. Dieser, neben einer Vielzahl von weiteren Mängeln, erfüllt nicht die Anforderungen an ein Zerstörungsinstrument, und zwar wegen seiner geringen Schlagkraft und Beständigkeit. Auch die rasantesten Schläge, geführt mit voller Kraft, haben hier meistens nicht die gewünschte Wirkung und Geschwindigkeit. Die Scheibe (vor allem moderne Fahrzeugscheiben) federn in solchen Fällen üblicherweise zu lange und die kostbare Zeit für den Einsatz oder Rettungseingriff läuft ab. Falls also die Zerstörung der Scheibe doch gelingt, ist das Tonfa anschließend praktisch unbrauchbar – wegen den tiefen Kerben ist es "abschreibungsreif" (siehe Ergebnis auf dem Foto am Ende dieses Artikels).

 

Gegen Gewalttäter und Hindernisse

Gegen Gewalttäter und HindernisseÜber vollkommen andere Eigenschaften verfügt ein Mittel, das immer mehr bei unseren Polizeikräften eingeführt wird. Zuerst gab es dieses Instrument nur bei den Spezialeinsatzkräften, wie Spezialeinsatzkommando, MEK, und Schutzdienst, später auch bei der Flugzeugbegleitung, bei speziellen Bereitschaftsdiensteinheiten und einigen der Detektivabteilungen. In letzter Zeit nimmt jedoch die Anzahl der Einheiten zu, bei denen diese sehr praktischen Zwangsmittel erfolgreich eingesetzt werden. Der Teleskopschlagstock bewährt sich nämlich nicht nur als das wirksamste Mittel zur Eliminierung von körperlich bestens ausgestatteten, aggressiven Tätern, sondern kann auch anders vom Nutzen sein, denn er muss nicht immer als klassisches Zwangsmittel gegen "lebende Kraft", d.h. zu Abführ- und Festhaltetechniken, sondern auch bei vielen anderen Tätigkeiten benutzt werden. Eine fast überraschende Beständigkeit bestimmt dieses Multifunktions-Tool auch als wirksames Eindringmittel voraus. Hochwertiger Stahl kann auch in brenzligen Situationen helfen, in denen "Anwendung von Kraft" auch gegen Werkstoffe unbedingt notwendig ist. In der Einsatzpraxis kann dies z. B. das Einschlagen einer Fensterscheibe sein, um in eine Wohnung zu gelangen, schnelles Zerstören einer Windschutzscheibe beim Fahrzeug oder einem anderen Transportmittel, oder das Aushebeln eines Hindernisses. All dies ist – wie in der Praxis schon vielmals geprüft wurde – für den gehärteten ESP-Teleskopschlagstock kein großes Problem, das seine Funktionsfähigkeit bedeutend einschränken würde. Eine ähnliche Blitzaktion kann oftmals auch ein Menschenleben im letzten Augenblick retten, oder den entscheidenden Schritt zur Verhaftung eines gefährlichen Täters bedeuten.

Gegen Gewalttäter und Hindernisse

 

Spezialaufsatz

SpezialaufsatzAuch wenn der ESP-"Teleskop" selbst ein schlagfertiges Instrument ist, das (wie aus dokumentierten Tests ersichtlich ist) auch einige Türen überwältigen kann, können oftmals viel brisantere Situationen entstehen, in denen auch dieses Mittel nicht ausreichend sein muss. In der Praxis muss oftmals ein "Durchgang" auch in sehr beständigen Werkstoffen errichtet werden. Entweder handelt es sich um mehrere Glasschichten, noch dazu mit einer Folie verstärkt, oder es kann um modernste Fahrzeugscheiben gehen, die in vielen Fällen über eine unglaubliche Resistenz verfügen. Im Einsatz von Sicherheits- oder Rettungseinheiten bleibt dann keine Zeit für mehrmalige, nicht erfolgreiche Schläge… Sondern die optimale Lösung des einzigen Schlags ist gefordert, um sich im Krisenmoment auf ein sicheres Mittel verlassen zu können. Das Pech, dass die ersten Schläge nur schadlos von der Oberfläche abstreifen, kann z. B. bei den SEK den Verlust des wertvollen Überraschungsmoments zu Folge haben. In der Realität kann dies bedeuten, dass der Täter, der sich wieder gefasst hat, nach der Waffe greifen kann, oder dass der entschlossene Terrorist die machtlosen Geiseln umbringt. Aus diesen Gründen riefen einige Experten von den Spezialeinsatzkräften schon lange nach einer befriedigenden Lösung. Nach einer Vielzahl von Gesprächen mit Fachleuten, einer anspruchsvollen Entwicklung und Unmengen an vergeblichen Versuchen wurde bei ESP ein spezieller, konusartiger Aufsatz entwickelt.
Spezialaufsatz Der nimmt im Holster am Gürtel oder an der taktischen Weste nicht viel Platz ein und jedes Mitglied des Einsatzkommandos kann damit seinen Schlagstock bequem und schnell bestücken. Der Kopf dieses neuzeitigen "Streitkolbens", hergestellt aus gehärtetem Stahl, besitzt in seiner Mitte eine Kante mit speziell gestaltetem Winkel, der spielend auch die härtesten Hindernisse knacken kann. Die Schwungkraft dieses Teils, das sich am vorderen Ende des Schlagstocks befindet, verleiht den Schlägen eine extreme Rasanz. Mit einem so gestalteten Komplett kann ein Mitglied des SEK bei einem Anti-Terror-Einsatz auch in hoch angebrachte (und somit auch schwer zugängliche) Scheiben von Zügen und Bussen gelangen. Bei Einsätzen gegen PKWs kann ein so ausgestatteter Schlagstock im Unterschied zu bisherigen, klobigen Schlaginstrumenten nach dem Eindringen ins Fahrzeug sofort "klassisch" angewendet werden, d.h. mit einem speziellen Griff die verdächtige Person wirksam aus dem Fahrzeug ziehen und am Boden fixieren, sodass die Handschellen angesetzt werden können. Dieses neue Accessoire hat – wie viele zufriedene Benutzer sagen – die Möglichkeiten des traditionellen ESP-Produkts bedeutend erweitert. Dieses clevere Hilfsmittel ist bereits standardmäßig in der Ausrüstung einiger Elite-Einheiten, z. B. der Anti-Terror-Einheit der Armee "Special Operations Group". Bei vielen anderen Spezialeinheiten verlaufen derzeit erfolgreiche Tests oder es wird gerade eingeführt.

Spezialaufsatz

 

SpezialaufsatzEinen Einfluss auf das Ergebnis einer Verhaftungsaktion kann auch die Qualität der Glasscheiben haben. Im Falle von Spezialeinheiten ist es wichtig, die Scheibe mit einem rasanten Schlag in die Fensterecke zu zerstören. Danach wird die Scheibe mit Hilfe der Metallleiter "nachgereinigt". Der Teleskopschlagstock aus Stahl ermöglicht es, ein solches "unverzügliches Eindringen" schnell und mit notwendiger Sicherheit durchzuführen, vor allem dann, wenn er mit dem neuesten "Hit" der Firma ESP – dem konusförmigen Spezialschlagaufsatz – ausgestattet ist.

Viele normale Beamte haben in ähnlichen Fällen nur begrenzte Möglichkeiten, und zwar das bisher meist verbreitete Zwangsmittel, das Tonfa, zu benutzen. Das ist jedoch für solche Zwecke nur beschränkt geeignet – zum einen wegen der niedrigen Rasanz und zum anderen der geringen Beständigkeit gegen Beschädigung.

Wie aus den Fotos ersichtlich ist, der sog. "Mehrzweckeinsatzstock mit Quergriff" erleidet durch solche Strapazen einen erheblichen Schaden und im anschließenden Dienst ist er praktisch unbrauchbar. Auch das Zerschlagen einer Fahrzeugscheibe ist üblicherweise ein großes Problem und auch die stärksten Schläge mit dem Tonfa müssen nicht unbedingt die gewünschte Wirkung haben.

 

Bei wiederholten Tests zeigt es sich, dass die gehärtete Stahlvariante dieser Ausrüstung von ESPBei wiederholten Tests zeigt es sich, dass die gehärtete Stahlvariante dieser Ausrüstung von ESP auch nach mehrfachem harten Einsatz funktionsfähig bleibt. In extremen Tests unter Grenzbedingungen, wo anspruchsvolle Prüfungen Dutzende von Schlägen in harte Werkstoffe bedeuteten, erlitten die Schlagstöcke nur kosmetische Beschädigungen, die auf keinen Fall einer weiteren geläufigen Nutzung im Wege standen.

 

In der Praxis können jedoch auch weniger standardmäßige Situationen zustande kommenIn der Praxis können jedoch auch weniger standardmäßige Situationen zustande kommen, in denen es notwendig ist, schnell einen Durchgang auch in einem beständigen, gegen einen normalen Schlagstock zu resistenten Hindernis zu errichten. Gerade für diese spezifischen Einsätze wurde dieses Sondermittel entwickelt. Dieses neue, nützliche Accessoire wird in einem besonderen Nylonholster mit einem Clip am Gürtel oder an der taktischen MOLLE-Weste transportiert. Mit Hilfe dieses neuen Zubehörs kann also jedes Mitglied einer Spezialeinheit schnell und einfach sein eigenes "entry tool" zusammenstellen, das einem mittelalterlichen Streitkolben sehr ähnlich ist. Dies bringt eine höhere taktische Operativität vor allem bei einigen ungeplanten Einsätzen mit beschränkter Zeit zur Vorbereitung der Aktion.

 

In Verbindung mit dem Teleskopschlagstock handelt es sich um ein sehr praktisches In Verbindung mit dem Teleskopschlagstock handelt es sich um ein sehr praktisches "Werkzeug", das – wie die Tests auch gezeigt haben – auch sehr viel bei einer Notbergung von Personen aus Fahrzeugen bei einem Unfall helfen kann. Dieser "Streitkolben" dringt auch in hochbeständige Windschutzscheiben moderner Fahrzeuge durch, die dank ihrer zähen Konstruktion oder Aussteifung mit einer Spezialfolie unglaublichen Widerstand leisten können.

 

Mitglieder des ÚOOZMitglieder des ÚOOZ (Einheit zum Kampf gegen organisiertes Verbrechen) beim Üben eines gewalttätigen Eindringens ins Fahrzeug. Dem neuen Tool halten selbst die modernsten, speziell verfestigten Windschutzscheiben nicht stand.

Mitglieder des ÚOOZ
Mitglieder des ÚOOZ
Mitglieder des ÚOOZ

 

Auch im Armeebereich ist der SchlagaufsatzAuch im Armeebereich ist der Schlagaufsatz bereits zum standardmäßig eingeführten Accessoire geworden (Protokoll-Nr. KČM 0011470461187). Hier wird er vor allem bei Sondereinsätzen einiger spezieller Einheiten der Militärpolizei benutzt.

 

Mitglieder des N.P.C. (Nationale Drogenfahndungszentrale) der Polizei der Tschechischen Republik beim Training mit dem neuen Hilfsmittel.

Mitglieder des N.P.C. (Nationale Drogenfahndungszentrale) der Polizei der Tschechischen Republik beim Training mit dem neuen Hilfsmittel.

 

Für Detektive des Verhaftungsteams der N.P.C. stellt das neue "Werkzeug" bei der Abwicklung eines solchen Einsatzes ein sehr praktisches Hilfsmittel dar – es eignet sich nicht nur dazu, den Fahrzeuginnenraum schnell zugänglich zu machen, sondern auch die Zielperson anschließend aus dem Fahrzeug herauszuziehen und in die entsprechende Position zum Anlegen der Fesseln zu bringen.

 

Die lange Schlagreichweite des SchlagstocksDie lange Schlagreichweite des Schlagstocks, der mit dem neuen Aufsatz bestückt ist, kann auch zum bedeutenden Vorteil bei einigen Anti-Terror-Einsätzen werden, die vor allem gegen Transportmittel gezielt sind, d.h. gegen Züge, Busse u. ä. Wie aus den Bildern hervorgeht, die ganze Aktion kann dann mit der erforderlichen Geschwindigkeit durchgeführt werden, die die Chance für einen wirksamen Widerstand mindert. Den "bösen Jungs" müssen dann die Scherben nicht unbedingt Glück bringen.

Die lange Schlagreichweite des Schlagstocks
Die lange Schlagreichweite des Schlagstocks

 

Montage auf den Schlagstock

Montage auf den Schlagstock.1. Bereiten Sie sich den Teleskopschlagstock im geöffneten Zustand vor, nehmen Sie den ESP-Schlagaufsatz aus dem Transportholster und drücken Sie aus der Öffnung in der Mitte des Aufsatzes den Kunststoffkeil heraus

 

Montage auf den Schlagstock.2. Schieben Sie den Aufsatz auf den Schlagstock auf (dünneres Ende des Aufsatzes zum Griff des Schlagstocks)

 

Montage auf den Schlagstock.3. Öffnen Sie vorsichtig den Kunststoffkeil und setzen ihn so auf den Schlagstock auf, dass er an der Spitze des Schlagstocks festhält (die breite Spitze des Schlagstocks muss in das Innenprofil des Kunststoffkeils einrasten)

 

Montage auf den Schlagstock.4. Danach ziehen Sie den Metallteil des Schlagaufsatzes mit entsprechender Kraft nach vorn, sodass der Kunststoffkeil in der mittleren Öffnung zusammengedrückt wird

5. Anschließend ist zu prüfen, ob der Aufsatz auf dem Schlagstock ordnungsgemäß fixiert ist (diese Kontrolle ist stets unmittelbar vor dem Einsatz durchzuführen – ein Schlag mit gelösten Komponenten kann für die Umgebung gefährlich sein))

 

Demontage vom Schlagstock

  1. Suchen Sie einen geeigneten harten und festen Untergrund auf
  2. Halten Sie den Schlagstock am Griff, mit dem Schlagaufsatz nach unten
  3. Schlagen Sie dann mit angemessener Kraft mit der Stirnseite des Aufsatzes auf dem harten Boden auf
  4. Nach dem Lösen des Aufsatzes öffnen Sie vorsichtig den Kunststoffkeil und nehmen ihn vom Schlagstockende ab
  5. Nehmen Sie den Aufsatz vom Schlagstock herunter
  6. Führen Sie den Kunststoffkeil wieder in den Aufsatz hinein, damit er nicht verloren geht
  7. Legen Sie das ganze Komplett zurück ins Holster