Taktische Zielscheibenserie – Der neue Weg zur Realität der Schießausbildung
Zur Realisierung vom Schießtraining direkt am Schießstand dient als eines der Haupttrainingsmittel die Zielscheibenanlage. Eine gut gebaute Zielscheibenanlage erhöht nicht nur die Attraktivität des Trainings und steigert die Motivation der Teilnehmer, sondern führt auch zur notwendigen Genauigkeit und Kenntnis der optimalen Treffsicherheit.
Auch so kann man sich an die Gestalt des künftigen Gegners gewöhnen, d.h. im bestimmten Sinne den Einblick auf eine Situation simulieren, in der man ein Waffe effizient und berechtigt benutzen muss. Darunter versteht man vor allem sog. Fotozielscheiben, d.h. Fotos von bewaffneten Personen mit Waffen in ihren Händen. Bei einer ausreichend effizienten Vorbereitung, bei der nützliche Handlungen zu erlernen sind, kommt man ohne gut dargestellte Ziele nicht aus, wobei dies vor allem für Personen gilt, die sich durch so ein Training auf lebensgefährliche Situationen vorbereiten.
Generation für das neue Millennium
Hinter der Entwicklung dieser Zielscheibenanlagen steckt eine relativ lange und komplizierte Entwicklung. Nach intensiver Gewinnung von Informationen aus der ganzen Welt, langen Experimenten (im Jahre 1995 erste Schwarz-/Weiß-Serie mit Aufklebern, in den Jahren 2003 und 2004 farbige Fotozielscheiben mit anatomischen Zonen) und allmählicher Einarbeitung von Anforderungen des modernen Trainings hat man mit der Verwirklichung begonnen. Für die weitere Entwicklung wurde ebenfalls die Bemühung um maximale Nutzung von Erfahrungen aus realen Kämpfen und spezifischen Anforderungen vieler Einsatzkräfte sowohl im Inland als auch im Ausland zum wichtigsten Punkt. Zu den Kriterien für die „Taktische Zielscheibenserie“ wurden letztendlich:
- farbige Ausführung und möglichst realistische Gestaltung
- zwei Trefferzonen, d.h. lebenswichtige Mittelzone des „tödlichen Treffers“, Randzonen, auch „Verletzungszonen“ bezeichnet, außerdem ist auch der sog. „unbewertete Rand“ zu kennzeichnen, d.h. also der Randbereich, wo ein Treffer wohl einen Streifschuss bedeuten würde, jedoch keinen bedeutenden Impuls zum Aufhalten des Gegners
- Zonengrenzlinien sind mit ihrem Farbton nur eingeschränkt markant und daher aus großer Entfernung nur geringwertig sichtbar, wobei sie nur bei einer Bewertung aus unmittelbarer Nähe klar zu sehen sein sollen
- anatomisch dargestelltes Schema der inneren Organe, die wenigstens eine grobe Vorstellung über den Wirkungsgrad des Treffers je nach seiner Lokalisation geben, wobei diese Linien auch erst bei der Klebung der Zielscheibe ausreichend markant sind
- unscharfer, „fleckenartiger“ Hintergrund, der in der Nacht oder während der Dämmerung nicht „leuchten“ und effizientes „Nachttraining“ ermöglichen würde, wobei er keine klaren Umrisse der Figur auf dem Gelände oder auf große Entfernung sichtbar macht.
Entscheidung zum Schuss
Es handelt sich um eine Serie von Zielscheiben neuer Generation, die auch die strengsten Anforderungen im Bereich der speziellen Schützenvorbereitung erfüllen müssen. Die neuen Zielscheiben sollen tatsächlich ein entsprechendes Hilfsmittel für das taktische Schießtraining werden, das sowohl bei normalen als auch speziellen Einsatzkräften zustande kommt. Besonders dann für Spezialisten, die sich auf den Einsatz in Krisengebieten Iraks und Afghanistans vorbereiten, wurden gezielt zwei komplette Sets als Beitrag zum „Kampf gegen den Terrorismus“ erstellt. Die zwei weiteren stellen dann vermummte Personen dar, die wegen krimineller Tätigkeit verdächtig sind.
Primär ist die „Serie“ für das Training einer der schuss-taktischen Key-Features bestimmt – und zwar der Entscheidungsfähigkeit. In der Praxis bedeutet dies nicht nur ausreichend genau und schnell zu schießen, sondern auch auf die richtige Person – also die, die durch ihre Handlung einen gesetzlichen Grund zur Nutzung der Waffe gibt. Das Training einer solchen entsprechenden und verantwortungsvollen Reaktion ist äußerst wichtig für jedermann, vor allem für professionelle Benutzer von Waffen, d.h. sowohl für das Mitglied eines Sicherheitsdienstes, einen Polizisten, Zöllner oder die Stadtpolizei als auch für Mitglieder einer Top-Anti-Terrorismus-Einheit, Soldaten, oder Militärpolizisten bei einer gefährlichen Auslandsmission. Aber selbstverständlich auch für diejenigen, die ihre privaten Waffen zum eigenen Schutz effizient nutzen wollen.
Bei allen elementaren Zielscheiben besteht die Möglichkeit der Nutzung von weiteren vier Varianten, die durch ein weiteres Karton mit Aufklebern gebildet sind und die gerade für das Training vom Entscheidungsprozess dienen. Es handelt sich praktisch um einige weitere bereitgestellte Zielscheibenmittelpunkte, die über die Notwendigkeit vom Schießen auf diese konkrete Person entscheiden (eine weitere Waffe und drei Varianten von „Nichtzielscheiben“ – das verlängert nicht nur die Lebensdauer der Zielscheibe, sondern schafft auch die Möglichkeit einer Vielzahl von Kombinationen von beteiligten und unbeteiligten Personen am Training).
Zielscheibe Nr. 1
Zielscheibe Nr. 2
Zielscheibe Nr. 3
Zielscheibe Nr. 4
Zielscheibe Nr. 5
Ebenso wurde auch das Aussehen der Personen selbst nicht willkürlich ausgewählt. Es geht hier nicht nur darum, dass die aktuellste Aufgabe der modernen Gesellschaft im Kampf gegen Kriminalität und Schutz der demokratischen Welt gegen den Weltextremismus beruht, sondern es gibt auch weitere Gründe, vor allem die psychologischen. Zwei vermummte Männer sollen zum Beispiel (in Kombination mit den Aufklebern) auf die Tatsache hinweisen, dass eine verdächtige Person mit verdecktem Gesicht in der Praxis nicht gleich einen gesetzlich gerechtfertigten Grund zur Anwendung der Dienstwaffe bedeuten muss.
Auch die Kleidung von zwei weiteren Figuren in nichteuropäische Gewänder hat eine tiefere Bedeutung, und zwar nicht nur die, dass die meisten bedeutenden internationalen Armeeaktionen derzeit vor allem auf dem Gebiet Iraks und Afghanistans stattfinden. Dank einem Komplett von mittleren „unbewaffneten“ Teilen wird der Trainingsteilnehmer dazu geführt, dass nicht jeder örtliche Bewohner mit einem schwer identifizierbaren Gegenstand in der Hand unbedingt ein angreifender Terrorist sein muss. Die Hauptaufgabe von diesem Teil der „Serie“ ist also, künftig eine Gefahr für unschuldige lokale Bewohner in diesen sich stabilisierenden Ländern zu verhindern und die sich all zu oft wiederholenden tragischen Zivilopfer der konfrontierenden Sicherheitsaktionen zu vermeiden.
Zielscheibe Nr. 6 – Sexy Gegner
Die nächste Zielscheibe wurde ab-sichtlich in einer relativ untradi-tionellen Form ausgeführt – eine dezent gekleidete attraktive Blondine. Sie (die Zielscheibe) ist auf Anlass der Experten einer ausländischen Eliteneinheit ent-standen. Der Grund war die (in der Praxis bestätigte) Feststellung, dass die Angehörigen der Streitkräfte fatal zögern können, wenn sie eine Waffe gegen eine schöne Frau anwenden sollen. In verschiedenen Aktionen hat sich jedoch bestätigt, dass manche Männer ein großes Problem haben, auf besonders gelungenes Exemplar des Gegengeschlechtes zu schießen. Es ist gewissermaßen gegen ihre ewige Natürlichkeit.
Nach der Meinung der Psychologen hängt das Problem mit dem verwurzelten Geschlechtstrieb zusammen – zuerst fesselt die Aufmerksamkeit der Männer ein schönes Gesicht und die Reize, meistens viel später beginnen sie eine hübsche Frau als ernsthafte Drohung wahrzunehmen. Aber auch nachdem sie eine Waffe registrieren (was manchmal bedeutend lange dauern kann), ist die Entscheidung auf solchen Gegner zu schießen sehr schwierig und es dauert eine längere Zeit, die aber für die Polizisten oder Soldaten schicksalhaft sein kann.
Ähnlich gestaltete Spezialzielscheiben können den Schützen auf die Situation vorbereiten, dass auch schöne Frauen und Mädels in bestimmten Fällen besonders gefährliche Gegner sein können, und eine längere Zögerung in einer Krisensituation kann ihn leicht das Leben kosten.
Diese Zielscheibe ist außerdem mit einer ungewöhnlichen Hintergrundform versehen - mit einer normalen Straßenszene, wo ein ungenauer Schuss eine unschuldige unbeteiligte Person treffen kann. Und das führt die Teilnehmer der Schulung unterbewusst zur richtigen und verantwortlichen Anwendung der tödlichen Kraft.
Zielscheibe Nr. 8
Zielscheibenspezifikation
Abmessungen
- Zielscheibe 600 × 850 mm (Zielscheibe Nr. 7 – Sniper-Zielscheibe 600 × 880 mm)
- Zielscheibenaufkleber 466 × 329 mm
Multifunctions Mittel
Die ursprünglich bewaffneten Personen können schnell mittels Aufklebern (welche die einstigen Waffen entweder mit leeren Händen ersetzen oder mit verschiedenen Gegenständen des täglichen Bedarfs ersetzen) in unschuldige Passanten oder Geiseln umgewandelt werden. Die Anwendung von solchen neuen Zielen trägt nicht nur zum Üben geeigneter Reaktionen, Habits und schuss-taktischer Fähigkeiten bei, sondern stellt eine erhöhte Attraktivität des Trainings dar und hält somit die Motivation und das Interesse an einer solch speziellen Vorbereitung auf einem Top-Niveau. Die insgesamt 25 Varianten sind außerdem für das Merken so anspruchsvoll, dass es auch nach einer langfristigen Anwendung für die Trainingsteilnehmer (vor allem nach einem durch erfahrenen Instruktor künstlich erhöhtem Druck) sehr einfach ist, kritische Fehler zu machen. Dies ergibt dann eine gute Chance passend auf die Tatsache hinzuweisen, wie unglaublich einfach es ist, voreilig auf etwas abzufeuern, was man gar nicht treffen wollte. Und zwar mit all den fatalen strafrechtlichen, oder sogar politischen Konsequenzen. Wie sich jedoch bestätigt, werden solche kritischen Fehler durch ein entsprechendes Training nach und nach eliminiert und die der Situation entsprechenden Entscheidungen werden nach einiger Zeit nicht nur richtig, sondern auch ausreichend rasch und automatisch.
Da – wie bereits erwähnt wurde – man den Schwerpunkt vor allem auf sehr realistisches Erscheinungsbild legte, wurde zur Herstellung von Zielscheiben der „Serie“ eine hochmoderne Drucktechnologie angewendet, die in Verbindung mit Nutzung vom hochwertigsten Papier die ursprünglichen Absichten restlos erfüllte. Das Ergebnis kann mit keinen bestehenden Arten von Zielscheiben verglichen werden. Es entstand ein Zielscheibenhilfsmittel für die anspruchsvollsten Anwender, das den realistischen Eindruck einer lebendigen Person vermittelt. Kurzweg können die Zielscheiben in der klassischen flachen Papierform kaum eine mehr realistische Wirkung haben.
Anwendungsbeispiele
Empfohlenes Training mit der „Serie“ kann vor allem sein:
Individuelles Training:
- Anbringung der Zielscheiben an einer drehbaren Schießstandanlage mit Auswahlmöglichkeit von begrenzter Zeit für die Auswertung der Waffennutzung (inkl. zum Beispiel von Techniken zum Ziehen der Waffe, Einnehmen einer Deckungsstellung u.ä.) und effizientes Schießen
- Vorbereitung der Zielscheiben am Hallenschießstand, nach dem Betreten des Raumes sieht der Besucher eine Gruppe von bewaffneten und unbewaffneten Personen, es folgt ein schneller und entsprechender Beschuss der bewaffneten Personen
- während der Schütze umgedreht steht, werden Zielscheiben auf die Zielfläche vorbereitet (selbstverständlich mit „Nichtzielen“ kombiniert), auf ein Signal dreht sich dann der Schütze um und muss die Situation lösen (anschließende Bewertung am besten ein Verhältnis des Trefferfaktors zu der erreichten Zeit)
Spezielles Teamtraining:
- spezielles Training in Räumen mit schneller Außergefechtsetzung bewaffneter Personen unter Berücksichtigung einer Vielzahl von Unbeteiligten oder Geiseln (sog. CQB)
- Anbringung der Zielscheiben im Waldgelände und Reaktion des Teams auf den Kontakt mit diesen Zielscheiben, Schießen während des Angriffs oder Rückzugs (sog. „Battle Drill“)
- „Erstellung einer Menschenmasse“, also Anbringung verschiedener Zielscheiben am Weg- oder Straßenrand und anschließende Kampftätigkeit der Teams nach simuliertem Fahrzeugüberfall oder fahrender geschützter Fahrzeugkolonne (Reaktion auf sog. „Ambush“).
ESP Zielscheiben – Schießausbildung in Irak
ESP Zielscheiben – Schießausbildung in Afghanistan
ESP Zielscheiben – Schießausbildung in Kosovo